Gestartet wird in Bruneck und von dort aus führt die Pilgerwanderung durch das Tauferer-Ahrntal über den Krimmler Tauern bis ins Zillertal. Auf dem Weg befinden sich sieben Jakobskirchen. Die Wanderung durch schöne Täler und atemberaubenden Bergen dauert acht Tage. Ein besonderes Juwel, die Wallfahrtskirche Heilig-Geist in Kasern befindet sich am Talschluss des schönen Ahrntales.
Der Krimmler Tauerweg ist ein uralter Verbindungsweg. Heute wird er vielfach von Wanderern und auch Mountainbikern genutzt. Früher, und seit hunderten von Jahren wurden Kulturgüter transportiert. Pilger, Händler, Schmuggler und Bauern wanderten über die Jöcher.
Im 14. Jahrhundert nutzte Kaiser Karl IV den Weg um nach Norditalien zu gelangen. In der Blütezeit des Prettauer Kupferbergwerkes gewann der Tauernweg zunehmend an Bedeutung und wurde auch genutzt. Heute noch wird er von Ahrntaler Bauern genutzt, die ihr Vieh auf die Almen ins benachbarte Zilltertal über den Weg treiben.
Mit dem 1. Weltkrieg wurde der Zillertaler Alpenhauptkamm Grenze zu Österreich und Tirol und dann im 2. Weltkrieg Flüchtlingsroute. Eine traurige Bedeutung erlangte der Krimmler Tauern 1947 für 5.000 osteuropäische Juden, die den Holocaust überlebt hatten. Über diesen beschwerlichen Weg wurden sie nach Italien und dann weiter in ihre Heimat in die Freiheit geschleust.
Auf dem Weg findet sich das Tauernhaus, erstmals 1389 urkundlich erwähnt. Es stand immer im Dienst der Durchreisenden um notfalls auch kostenlos zu verpflegen und zu beherbergen, sowie für die Offenhaltung des Tauernweges zu sorgen.
Es gibt auch in ganz Südtirol den Jakobsweg. Es ist eine besinnliche Alternative abseits ausgetretener Pilgerpfade. Entlang des Weges vom Pustertal ins Eisacktal zum Brennerpass entdecken Wanderer nicht nur sich selbst, sondern auch viele kulturhistorische Stätten und viel unberührte Natur.